Batterietechnik, Master of Science (M.Sc.)
Die Versorgung unserer Gesellschaft mit nachhaltiger, nicht klimaschädlicher Energie gehört zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Heute gehen wir davon aus, dass bis zum Jahr 2030 weltweit der Bedarf an Batterien für elektrische Fahrzeuge, stationäre Speicher und Verbraucherelektronik um mindestens das 14-fache steigen wird. Die enorme Nachfrage führt in ganz Europa zum massiven Ausbau von Produktionskapazitäten und fordert dringend hochqualifizierte Fachkräfte, die über das notwendige Batterie-Knowhow entlang der gesamten Wertschöpfungskette verfügen. Der ingenieurwissenschaftlich ausgerichtete Bayreuther Master-Studiengang "Batterietechnik" setzt sich interdisziplinär mit den zentralen Fragen der Energiespeicherung auseinander und bildet Spitzenkräfte im Bereich Batterietechnologie aus.
Ich habe mich für die Uni Bayreuth entschieden, da hier neue und interessante Studiengänge angeboten werden und man gute Einblicke in die aktuelle Forschung bekommt. Außerdem ist Bayreuth eine schöne Studentenstadt, in der gerade im Sommer jedes Wochenende etwas los ist.
Niklas Feistel, Batterietechnik, M.Sc.
- Fakultät
- Fakultät für Ingenieurwissenschaften
- Studienabschluss
- Master of Science (M.Sc.)
- Studienbeginn
- Winter- und Sommersemester
- Regelstudienzeit
- 4 Semester
- Vorlesungssprache
Deutsch, Englisch
- Zulassung
Sprachkenntnisse: Deutsch B2, Englisch B2, Vorkenntnisse in höherer Mathematik und Physik im Umfang von mind. 18 LP sowie Chemie im Umfang von mind. 4 LP
Profil
Der interdisziplinäre Studiengang zielt darauf ab, Problemstellungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batterie aus einem ganzheitlichen, fächerübergreifenden Ansatz heraus verstehen und bearbeiten zu können. Die Vermittlung ingenieurwissenschaftlicher Spezifika und Kompetenzen im Bereich Batterietechnik trägt dabei auch den fachspezifischen Anforderungen und Qualifikationswegen Rechnung und eröffnet unseren Absolventinnen und Absolventen hervorragende Berufsperspektiven in der Industrie und in der Forschung.
Aufbau und Inhalte
Die Studierenden werden Grundlagenwissen aus ihren jeweiligen Bachelorstudiengängen mit einem batteriespezifischen Schwerpunkt vertiefen und sie werden ihr interdisziplinäres Wissen im Batteriesektor entscheidend erweitern.
Durch die Angleichungsmodule erreichen die Studierenden eine gemeinsame interdisziplinäre Basis in den verschiedenen naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen.
Erste gemeinsame interdisziplinäre Veranstaltungen sind die Module Batteriesystemtechnik und Batteriematerialien, in denen das Thema Batterie von der Material- und der Systemseite gelehrt wird, um ein ganzheitliches Verständnis der Batterie zu ermöglichen. Elektrochemie stellt die Grundlagenwissenschaft für alle internen Abläufe innerhalb einer Batteriezelle dar. Nur eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich ermöglicht hierbei ein fundamentales Verständnis der grundlegenden Prozesse, daher gibt es von diesen drei Kernveranstaltungen jeweils zwei Module. Dementsprechend nehmen diese Module einen breiten Raum im ersten Studienjahr ein.
Die Wahlpflichtmodule aus den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften (wobei mindestens ein Modul aus dem Bereich Ingenieurwissenschaften zu wählen ist) erlauben eine individuelle Vertiefung entlang der vielfältigen technologischen Herausforderungen der gesamten Wertschöpfungskette der Batterie.
Der Vertiefungsbereich führt zu einer Spezialisierung und einem ganzheitlichen Verständnis der Batterie aus ingenieurwissenschaftlicher Perspektive. Das Forschungsmodul erlaubt es den Studierenden, das erlernte Wissen kreativ und kritisch auf ein aktuelles Forschungsthema auf dem Gebiet der Batterietechnik anzuwenden. Das Forschungsmodul kann auch im Rahmen eines akademischen Auslandsaufenthalts absolviert werden. Der Forschungsplan dient als Vorbereitung auf die Masterarbeit. Hier werden neuere wissenschaftliche Arbeiten vor einem Fachpublikum präsentiert und diskutiert. Es werden eine Literaturübersicht und Hypothesen zum Forschungsvorhaben aufgestellt.
Das Studium schließt mit der Masterarbeit ab, die auf Basis des Forschungsplans erstellt wird. Praxis- und Auslandsphasen sind innerhalb der Regelstudienzeit möglich.
Die Universität Bayreuth gehört heute zur Spitzengruppe der jungen Universitäten und belegt im weltweiten Ranking „100 under 50“ des Wissenschaftsmagazins Times Higher Education eine Top-Platzierung. Dieses Ranking ermittelt weltweit die 100 besten Universitäten, die vor weniger als 50 Jahren gegründet wurden. Als kleine und feine Campusuniversität legt die Universität den Fokus nicht auf Wachstum, sondern konzentriert sich auf den Ausbau einer Qualitätsinfrastruktur. Dabei setzt die Universität Bayreuth auf disziplinäre und interdisziplinäre Schwerpunkte, die ihr erlauben, international zu den Besten zu gehören.
Der Studiengang "Batterietechnik" an der Universität Bayreuth ist dabei einzigartig in Deutschland. Er profitiert insbesondere von der Nähe zum "Bayerischen Zentrum für Batterietechnik" (BayBatt). Die zentrale wissenschaftliche Einrichtung bündelt batteriespezifisches Knowhow und treibt die interdisziplinäre Forschung und Entwicklung von Batteriespeichern voran.
Der globale Gesamtbedarf an Batterien für elektrische Fahrzeuge, stationäre Speicher und Verbraucherelektronik wird bis 2030 um mindestens das 14-fache steigen. Zur Deckung dieses für die kommenden Jahre prognostizierten immens steigenden Zellbedarfs werden derzeit Produktionsstätten massiv auf- und ausgebaut. Dieser Ausbau von Kapazitäten zeigt sich vor allem in Europa. Moderne, leistungsstarke und nachhaltig produzierte Batterien werden als Schlüsseltechnologie für Deutschland und Europa gesehen.
Das macht neue Qualifikationsprofile erforderlich, auf die der Studiengang "Batterietechnik" reagiert. Ziel des Masters ist es, hochqualifizierte Fachkräfte für Spitzenleistungen im Bereich Batterietechnologie so auszubilden, dass sie in sowohl in der Forschung, aber auch in der Industrie und Wirtschaft erfolgreich arbeiten können.
Während des Studiums wird die Praxis über das Forschungsmodul gefördert, in dem Studierende Forschungsfragen eigenständig bearbeiten. Das Forschungsmodul kann auch im Ausland absolviert werden.
Die Nähe zum "Bayerischen Zentrum für Batterietechnik" (BayBatt) eröffnet optimale Bedingungen für eine sich anschließende Promotion. Interdisziplinär und fakultätsübergreifend wird hier die nächste Generation hochqualifizierter Batterieforscherinnen und -forscher ausgebildet.
Die University of Bayreuth Graduate School betreut Doktorandinnen und Doktoranden aller Fächer, die in strukturierten Programmen oder an einer der sieben Fakultäten promovieren. Wir fördern den wissenschaftlichen Austausch bereits in der ersten Phase selbstständiger Forschung und unterstützen die überfachliche Ausbildung der Promovierenden mit zusätzlichen Lehr- und Trainingsangeboten. Unser Anspruch ist es, optimale Forschungs- und Lernbedingungen zu schaffen.
Weitere Informationen
- Ein Teilzeitstudium ist möglich.
- Bayerisches Zentrum für Batterietechnik (BayBatt)
- Infobroschüre des Bayerischen Zentrums für Batterietechnik (BayBatt)
Semesterbeitrag
Die Universität Bayreuth erhebt keine Studiengebühren. Jeder Studierende muss jedoch den Semesterbeitrag bezahlen. Darin enthalten sind die Beiträge für das Studentenwerk Oberfranken und das Semesterticket für die Nutzung des öffentlichen Stadtverkehrs Bayreuth und Kulmbach sowie weite Teile des Regionalverkehrs.
Hinweise zur Bewerbung und Einschreibung
Bewerbungszeitraum
mit deutscher oder EU-Staatsangehörigkeit:
1. April bis 15. Juli (Wintersemester)
1. Oktober bis 15. Januar (Sommersemester)mit Nicht-EU-Staatsangehörigkeit:
1. April bis 15. Juli (Wintersemester)
1. Oktober bis 15. Januar (Sommersemester)Bewerbungsinfotool
Individuelle Informationen zum Bewerbungsverfahren (Dokumente, Fristen, Link zum Bewerbungsportal)
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Informationen zur Zulassung
Qualifikation
ein Hochschulabschluss oder abgeschlossenes Studium in den Bachelor-Studiengängen Engineering Science, Umwelt- und Ressourcentechnologie, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Elektrotechnik und Informationssystemtechnik, Chemie oder Physik an der Universität Bayreuth oder ein damit gleichwertiger Abschluss einer anderen Universität
Dieser muss folgende Studienleistungen beinhalten:
- Höhere Mathematik und Physik um Umfang von mind. 18 LP (davon Höhere Mathematik mind. 8 LP und Physik mind. 5 LP) sowie
- Chemie im Umfang von mind. 4 LP
Gleichwertigkeit
Die Feststellung der Gleichwertigkeit des absolvierten Bachelor-Studiums obliegt dem Prüfungsausschuss und wird erst im Rahmen der Bewerbung verbindlich geprüft.
Weitere Zulassungsvoraussetzungen
Nachweis über ein mindestens zwölfwöchiges Industriepraktikum, das innerhalb eines Jahres nach der Immatrikulation nachgewiesen werden muss, Einzelheiten zu Inhalt und Nachweis des Industriepraktikums regelt die Praktikumsordnung der Fakultät für Ingenieurwissenschaften
Sprachkenntnisse
Deutsch B2 oder DSH-1
Englisch B2; sofern entsprechende Englischkenntnisse zu Beginn des Studiums nicht vorliegen, können sie bis zum Ende des zweiten Semesters nachgereicht werden.Bewerbungen ohne Zeugnis
eine Bewerbung ist bereits vor Abschluss des vorangehenden Bachelor-Studiums möglich, es müssen dafür Studienleistungen im Gesamtumfang von mind. 150 LP vorliegen
Auflagen
eine Zulassung unter Auflagen ist möglich, Auflagen dürfen max. 20 LP umfassen (siehe Prüfungsordnung § 2 Abs. 4)
Modulhandbuch
Das Modulhandbuch bietet eine Übersicht der verschiedenen Module, die in einem Studiengang belegt werden müssen. Es beinhaltet alle wichtigen Erklärungen zu den Anforderungen und den Arten der Modulprüfungen sowie zu den Zwischen- oder Abschlussprüfungen und dient als eine Art Studienleitfaden zur Orientierung.
Prüfungsordnung
Eine Prüfungsordnung legt den Inhalt und den Aufbau eines bestimmten Studienganges rechtlich bindend fest. Sie muss durch das Wissenschaftsministerium genehmigt oder durch eine Akkreditierungsagentur akkreditiert werden.
Studiengangsflyer
Anlaufstellen im Fachbereich
- Studiengangsmoderation: Prof. Dr.-Ing. Jan Philipp Schmidt
- Studiengangskoordination: Dr. Maike Brütting
- Fachschaft: Ingenieurwissenschaften
Zentrale Anlaufstellen
- Für Studieninteressierte:
Zentrale Studienberatung - Für Internationale Studierende: International Office
- Zuständiges Prüfungsamt: Prüfungsamt Fakultät VI – Ingenieurwissenschaften
Fachspezifische Zusatzstudiengänge
Allgemeine Zusatzstudiengänge
Noch Fragen? Wende dich bitte an den Studiengangsmoderator.
Prof. Dr.-Ing. Jan Philipp SchmidtLeiter Lehrstuhl für Systemtechnik elektrischer Energiespeicher/Studiengangsmoderator
E-Mail: baybatt@uni-bayreuth.de